Ziel
Wir wollen uns dem Diktat „wachse oder weiche“ widersetzen und unsere Apfelernte mit den Menschen aus der Region „fair-teilen“, anstatt überwiegend den anonymen Naturkosthandel zu beliefern. Langfristig soll nur noch der Überschuss, der nicht durch die Solawi-Mitglieder verzehrt werden kann, an den Naturkosthandel gehen und der Ertrag als Rücklage der Solawi zugeführt werden.
Mit der Gründung unserer Solawi möchten wir das Gemüseangebot der bestehenden Solawis in der Region (Heiligenberg, Bodensee, Ravensburg, Bergatreute, Bad Waldsee) um eine Obstkomponente ergänzen, um so dem Ziel einer gesunden, regionalen und solidarischen Vollversorgung näherzukommen.
Darüber hinaus wollen wir auch Menschen für die solidarische Versorgung mit schmackhaften Äpfeln gewinnen, die bislang noch nicht Mitglied in einer solidarischen Landwirtschaft sind. Eine gute Erläuterung des allgemeinen Solawi-Konzepts findet sich auf der Seite des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft: Was ist Solawi?
Finanzierung unserer Solawi
Jährliche Hofpauschale
Grundlegende Verwaltungskosten sowie Ausgaben für Nachhaltigkeit und Biodiversität finanzieren wir durch die Hofpauschale. Diese ist unabhängig von den gewählten Anteilen jährlich für das gesamte Solawi-Jahr (Februar-Januar) zu leisten, auch bei späterem Einstieg. Der Orientierungswert beträgt 40€ / Jahr.
Aufteilung der Ernte in Solawi-Anteile
Mit unserer Obstanlage möchten wir mittelfristig etwa 250 Mitglieder mit frischem Obst versorgen. Damit kleinere Haushalte ebenfalls dabei sein können, vergeben wir bis zu 800 kleinstufige Anteile. Der Orientierungswert für den solidarischen Monatsbeitrag beträgt 4€ pro Anteil.
Unser Zielwert stellt eine durchschnittliche zweiwöchentliche Liefermenge von 1kg Äpfeln pro Anteil in der Lieferperiode (Sept-Mai) dar.
Mit dem Bezug von 2 Ernteanteilen erhalten unsere Mitglieder etwa einen Apfel pro Tag („An apple a day keeps the doctor away“). Wir möchten euch dazu ermutigen, mindestens die für eure Haushaltsgröße empfohlene Anzahl an Anteilen auszuprobieren. Daher geben wir euch die Möglichkeit, nach dem ersten Liefermonat die Anzahl der Anteile einmalig anzupassen.

Hinweis zum Ernterisiko
Da der Apfelanbau starken Ernteschwankungen unterliegt, ist weder die Zielmenge von 1kg Äpfel pro Anteil noch die Lieferperiode (Sept-Mai) garantiert; dem Risiko möchten wir begegnen mit dem Aufteilen des Solawi-Jahres (Feb-Jan) auf zwei Erntejahre, dem Einsatz einer Frost- und Hagelversicherung und dem Bilden von Rücklagen. Bei starken Ausfällen möchten wir gemeinsam mit euch Mitgliedern Alternativen (wie den Fremdbezug) diskutieren und über diese basisdemokratisch abstimmen.
Nachhaltigkeit
Aufgrund der relativ naturnahen Anbaumethode weist ein größerer Teil der Äpfel kleine Schorfstellen o.ä. auf. Obwohl diese „Charakteräpfel“ ausgezeichnet schmecken nimmt der Großhandel sie nicht ab. Wir möchten sie vor der Saftpresse „retten“ und mit ihnen nach der ersten Lieferperiode (Feb-Mai) im September in das neue Erntejahr und die zweite Lieferperiode (Sept-Jan) starten. Ab Spätherbst werden wir euch die besser lagerfähigen Äpfel bringen.
Mit euren Anregungen und eurer Unterstützung möchten wir auf dem Hof im Bereich der Nachhaltigkeit und Biodiversität noch weitere Verbesserungen erzielen. Wir planen die Gründung eines Arbeitskreises, in dem engagierte Solawi-Mitglieder gemeinsam mit den Betriebsangehörigen Maßnahmen konzipieren und umsetzten. Ein kleiner Teil des Budgets soll für die Ausgaben des Arbeitskreises reserviert werden.